Steigende Energiepreise gehen den Österreichern ans Geld. Besonders alte Häuser sind im Unterhalt recht teuer, da viel Energie aufgrund fehlender Dämmungen oder veralteter Heizanlagen verloren geht. Dabei kann bereits eine wenig aufwendige Haussanierung beträchtliche Einsparungen mit sich bringen. Um Zeit und Geld zu sparen, sollten Hausbesitzer auf ein strukturelles Vorgehen bei der Haussanierung achten. Wir zeigen daher, wie Sie das Budget, die Reihenfolge und den Aufwand für die Haussanierung optimal planen.
Haussanierung Checkliste – die wichtigsten Punkte im Überblick
- Finanzkalkulation durchführen und verfügbare Mittel aufstellen
- Förderprogramme für das eigene Bundesland suchen
- Falls nötig Fremdkapital in Form eines Kredits beschaffen
- Haussanierung von Fachleuten planen lassen
- Auf Reihenfolge bei den Maßnahmen achten
- Kleinere Arbeiten kostengünstig selbst erledigen
- Haussanierung überprüfen und dokumentieren lassen
Haussanierung: Kosten und Finanzierung solide planen
Wer sein eigenes Haus energetisch optimiert oder ein gebrauchtes Haus kauft und saniert, kann viel Geld sparen. Allerdings erfordern die Modernisierungen auch nicht unerhebliche Investitionen, die schnell mehrere tausend Euro betragen können. Zwischen 10.000 und 50.000 Euro können als grober Richtwert herangezogen werden. Grundsätzlich gilt dabei, dass die Kosten mit dem Alter der Immobilie exponentiell ansteigen. Kapital für die Haussanierung kann aus verschiedenen Quellen stammen:
- Eigenkapital
- Fremdkapital
- Fördergelder
Als Eigenkapital werden alle Mittel bezeichnet, die der Hausherr aus eigener Tasche in die Modernisierung einfließen lässt. In erster Linie handelt es sich um Spar- und Sichteinlagen sowie Bargeld. Fremdkapital stammt immer von einer Dritten Partei, in der Regel einer Bank. Für Haussanierungen können beispielsweise ein Hypothekarkredit, ein Kredit von Privat oder auch ein herkömmliches Darlehen verwendet werden. Dabei gilt es, die Zinsen für das Darlehen und damit indirekt auch die Kosten der Haussanierung so gering wie möglich zu halten. Empfehlenswert ist es daher, vor der Haussanierung einen Zinsenvergleich durchzuführen.
Als dritte Geldquelle für die Haussanierung tun sich staatliche Förderprogramme auf. Die staatlichen Mittel gibt es vor allem für eine spürbare Senkung der Heizkosten. Die genaue Höhe ist dabei von der Art der Umbaumaßnahme und dem Bundesland abhängig. Grundsätzlich gelten folgende Maßnahmen als förderberechtigt:
- Dämmung der Außenwände
- Dämmung des Dachs und des Kellerbodens
- Sanierung oder Austausch von Fenstern und Außentüren
- Dachbegrünung
- Stromspeicher in Kombination mit PV-Anlage
- Lüftungssysteme, die mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet sind
- Außenliegende Beschattung
Weiterführende Informationen hierzu finden Interessierte hier.
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Planung der Haussanierung durch Fachleute
Größere Modernisierungsmaßnahmen erfordern verhältnismäßig viel Aufwand. Sie müssen zwingend von einem Fachmann geplant und anschließend durchgeführt werden. Hausbesitzer sollten einen Architekten und einen Fachplaner mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts beauftragen. Anschließend gilt es, den Plan kurz zu überprüfen und bei Unklarheiten zu hinterfragen. Gute Pläne kalkulieren externe Faktoren wie etwa das Wetter mit ein und ordnen die einzelnen Maßnahmen nach Sinnhaftigkeit an. Grundsätzlich läuft eine Sanierung in der folgenden Reihenfolge ab:
- Sanierung des Dachs, beispielsweise Neueindeckung, Verstärkung oder Dämmung.
- Dämmung der Kellerwände inklusive Abdichtung des Kellers.
- Sanierung der Außenwände, insbesondere Einbau neuer Fenster, Türen und einer Wärmedämmung.
- Falls erwünscht Solaranlage aufbauen.
- Anlagentechnik einbauen.
- Innenausbau
Haussanierung planen – was kann ich selbst machen?
Am günstigsten ist die Haussanierung selbstverständlich dann, wenn Dinge selbst gemacht werden. Das ist beispielsweise bei der Sanierung des Dachs kaum möglich. Insbesondere im Innenbereich können kleinere Arbeiten aber auch von Laien durchgeführt werden. Freiliegende Heizungsrohre geben beispielsweise viel Wärme an Stellen ab, die nicht beheizt werden sollen. Einfache Styroporverkleidungen, die leicht anzubringen sind, schaffen Abhilfe.
Selbiges gilt für kleinere Spalte an Fenstern und Türen, die mit der Zeit auftreten können. Hier sollten Hausbesitzer allerdings nicht auf selbstklebende Schaumstoffdichtungen setzen. Die deutlich hochwertigeren elastischen Profildichtungen sind ergiebiger und schützen effizienter vor Wärmeverlust.
Durchführung der Haus-Sanierung überprüfen
Da Haussanierungen ein kostspieliges Unterfangen sind, sollten Hausbesitzer die Arbeit des Bauunternehmens unbedingt überprüfen. Das fällt teilweise aufgrund mangelnden Fachwissens schwer. Abhilfe kann beispielsweise der eigene Bekanntenkreis schaffen, in dem sich fast immer fachkundige Hilfe finden lässt. Alternativ kann ein Gutachter beauftragt werden, der – genau wie beim Bau einer Immobilie – die finale Abnahme übernimmt. Die Kosten hierfür müssen selbstverständlich ins Budget einkalkuliert werden.
Zusätzlich ist es ratsam, sich den kompletten Umbau dokumentieren zu lassen. Das Bauunternehmen sollte darstellen, welche Arbeiten durchgeführt wurden. Insbesondere wenn Fördergelder beantragt werden, ist die Dokumentation unerlässlich. Die Behörden benötigen einen genauen Nachweis darüber, ob bestimmte Einsparvorgaben durch die Haussanierung wirklich erfüllt worden sind. Des Weiteren schafft die Dokumentation Rechtssicherheit. Sollte es bereits nach wenigen Monaten zu Beschädigungen an Heizanlagen oder Dämmungen kommen, ist eine genaue Dokumentation der Maßnahmen unerlässlich.
Fazit: Haussanierung mit Profis und Eigeninitiative planen
Bevor Hausbesitzer über eine Modernisierung ihres Eigenheims nachdenken, sollte ein Kassensturz erfolgen. Zwischen 10.000 und 50.000 Euro werden je nach Alter bzw. gewünschter Maßnahmen insgesamt fällig. Wer nicht über das nötige Eigenkapital verfügt, kann für die Haussanierung dank Vergleichsrechnern zinsgünstige Kredite aufnehmen. Anschließend wird das Vorhaben von Fachleuten geplant, wobei der finale Projektplan kurz überprüft werden sollte. Teilweise können kleinere Maßnahmen vom Hausbesitzer selbst übernommen werden, um Kosten zu sparen. Nach Durchführung der Haussanierung ist eine Dokumentation und Abnahme der Maßnahmen unerlässlich.
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