Der Dax ist der deutsche Leitindex für den Aktienmarkt und spiegelt die Kursentwicklung der 30 größten Unternehmen der Bundesrepublik wider. Nach einem Tief während der Finanzkrise machte der Dax in den letzten Jahren durch immer neue Höhenflüge auf sich aufmerksam. Anleger können dabei auf unterschiedliche Weise vom Wachstum des Dax profitieren: Fonds, Aktien oder Finanzderivate bieten sich für Investitionen an.
Entstehung, Zusammensetzung und Entwicklung des Dax
Seinen Ursprung hat der Dax bereits in den 1950er Jahren. Offiziell eingeführt und auf einen Stand von 1.000 Punkten normiert wurde der Index aber erst am 31. Dezember 1988. Der Dax setzt sich seither aus den 30 größten deutschen Unternehmen zusammen. Die Größe bezieht sich dabei auf zwei Komponenten:
- Umsatz in Xetra und im Frankfurter Parketthandel
Es wird gemessen, wie häufig die Aktien deutscher Unternehmen im Jahr gehandelt werden. Ausschlaggebend ist hierfür vor allem das elektronische Handelssystem Xetra. Aber auch der Parketthandel an der größten deutschen Börse in Frankfurt wird berücksichtigt. - Streubesitz-Marktkapitalisierung
Damit Unternehmen in den Dax aufgenommen werden, muss für alle Anleger die Möglichkeit bestehen, Aktien des Konzerns frei zu handeln. Die Wertpapiere sollten sich daher nach Möglichkeit nicht gesammelt im Besitz von Großinvestoren befinden. Vielmehr sorgt der Streubesitz für die nötige Liquidität im Markt. Mindestens bei 10 Prozent muss der Anteil des Streubesitzes für die Aufnahme liegen.
In der Regel gilt: wird eine Aktie häufig gehandelt und ist der Streubesitz groß, ist auch der bilanzielle Umsatz des Unternehmens hoch. Dadurch ist ein Großteil der bekanntesten deutschen Unternehmen im Dax zu finden. Nicht alle Konzerne beeinflussen die Kursentwicklung des Indizes dabei gleich stark. Je größer das Unternehmen, desto stärker verändert sich der Dax bei einer Kursänderung der jeweiligen Unternehmensaktie. Die fünf größten Dax-Unternehmen Bayer, Siemens, SAP, Daimler und Allianz kommen so auf eine Gewichtung von über 40 Prozent.
Innerhalb des Dax ist eine recht breite Masse an Branchen vertreten. Die Automobilindustrie ist dabei mit vier Unternehmen der Spitzenreiter gefolgt von Chemie und Pharmazie (3) sowie Banken, Versicherungen, Elektroindustrie, Konsumgütern, Versorge und Medizintechnik mit je zwei Konzernen. Der nachfolgende Chart zeigt die Entwicklung des Dax in den vergangenen Jahren inklusive des Allzeithochs Mitte 2015:
Warum sollte in den Dax investiert werden?
Investitionen in Aktienmärkte lohnen sich grundsätzlich immer für Anleger, die über ein gewisses Maß an Risikobereitschaft verfügen. Folgende 5 Gründe sprechen für Investitionen in den Dax:
- Informationen über den Dax bzw. über die im Dax gelisteten Unternehmen sind leicht zugänglich. Alle Bilanzen, Jahresabschlüsse und Konzernzahlen aber auch viele externe Analysen sind zudem in deutscher Sprache verfügbar.
- Bei Investitionen in den kompletten Dax profitieren Anleger von einer recht breiten Streuung des Kapitals. Jedoch gilt dabei: es sollte nicht ausschließlich in den deutschen Leitindex investiert werden.
- Die Dax-Unternehmen schütten vergleichsweise hohe Dividenden Viele der Unternehmen erhöhen seit Jahren konstant die Ausschüttungen an Anleger.
- Auf lange Sicht konnte der Dax starke Kursanstiege Die anfänglich 1.000 Punkte sind im Laufe der Jahre stetig gewachsen, so dass die Jahresgewinne nicht selten bei über 5 Prozent lagen.
- Viele der Dax-Konzerne agieren zum Großteil innerhalb Deutschlands. Das österreichische Nachbarland gilt als größte Volkswirtschaft Europas und hat die Finanzkrise gut überstanden. Davon profitieren auch die Dax-Unternehmen oder besser gesagt Anleger, die in diese Konzerne investieren.
Dax-Investitionen per ETF oder Aktien
Eine der lukrativsten und für langfristig orientierte Anleger sinnvollsten Alternativen für Dax-Investitionen sind ETFs. Auf dem Markt finden Investoren viele Indexfonds, welche die Kursentwicklung des deutschen Leitindizes 1:1 nachbilden. Gleichzeitig sind ETFs recht kostengünstig, wodurch Anleger den Großteil der erzielten Rendite auch tatsächlich ausbezahlt bekommen.
Selbstverständlich muss das Kapital nicht auf den ganzen Dax gestreut werden. Einzelinvestitionen sind allerdings etwas risikoreicher als Gesamtinvestitionen, weil unternehmensspezifische Krisen für einen starken Wertverlust im Portfolio sorgen können. Bestes Beispiel hierfür ist der Autokonzern VW. Nach dem Abgasskandal brach die Aktie stark ein, wohingegen der Dax als solcher recht stabil blieb.
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Risikoreiches Investment mit CFDs
Auch Anleger, die einen recht kurzen Anlagehorizont haben, können in den Dax investieren. Mittels Finanzderivaten ist es dabei möglich, sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen zu profitieren. In diesem Bereich bieten sich beispielsweise sogenannte Contracts for Difference (CFD) an. Es gilt zu beachten, dass das Finanzderivat äußerst risikoreich und mit einem Hebel ausgestattet ist.
Als Alternative zu CFDs bieten sich Zertifikate oder klassische Optionsscheine. Beide Variante gibt es dabei ohne den Hebel, der zu hohen Verlusten führen kann. Gleichzeitig können die Vorteile von Finanzderivaten – insbesondere geringe Kosten und die Flexibilität – trotzdem genutzt werden.
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Fazit: Dax-Investment mittels ETF für langfristig orientierte Anleger
Der Dax ist der deutsche Leitindex und besteht aus den Wertpapieren der 30 größten deutschen Konzerne. Für Anleger sind Investitionen vor allem deshalb interessant, weil der Dax auf lange Sicht recht konstant an Wert gewonnen hat und vermutlich auch in Zukunft gewinnen wird. Zudem ist die wirtschaftliche Stärke Deutschlands ein Argument für Kapitalanlagen. Kleinanleger Anleger setzen dabei vor allem auf kostengünstige ETFs, welche die Kursentwicklung des gesamten Indizes nachbilden. Wer etwas risikobewusster ist, kann nach detaillierter Recherche auch auf Einzelaktien der Dax-Unternehmen setzen. Mit Finanzderivaten wie CFDs, Zertifikaten oder Optionsscheinen sind auch spekulative und kurzfristige Investments möglich.