ETF-Sparplan: Jetzt langfristig Vermögen aufbauen

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Mit einem ETF-Sparplan können Anleger Vermögen aufbauen und von den Entwicklungen an den Finanzmärkten profitieren. Die Produkte zeichnen sich dabei vor allem durch geringe Kosten bei gleichzeitig hoher Diversifikation des Kapitals aus. Je nach eigenen Präferenzen können Anleger auf sichere ETF-Sparpläne setzen, die überwiegend aus Anleihen bestehen, oder risikoreichere Aktien-ETFs zum Kapitalaufbau nutzen.

Wie funktioniert ein ETF-Sparplan?

Schon ab einer Summe von 50 Euro im Monat können Anleger mit einem ETF-Sparplan nachhaltig Kapital aufbauen. Der ETF selbst ist ein Fonds, der aus einer Vielzahl von Wertpapieren besteht und das Kapital der Anleger dadurch breit streut. Allerdings werden ETFs nicht aktiv von einem Fondsmanager verwaltet, so dass die Kosten für Anleger äußerst gering sind. Weil die Produkte stark diversifiziert sind, sind Wertverluste aber trotz der passiven Verwaltung unüblich.

Monat für Monat zahlen Anleger also einen von ihnen festgelegten Betrag in den Sparplan ein und bauen so langsam einen Kapitalstock auf. Gleichzeitig profitieren die Anleger von der Wertentwicklung des ETFs. Je nach persönlichen Vorlieben kann diese Wertentwicklung unterschiedlich stark und risikobehaftet ausfallen:

  • Rentenfonds
    Solche ETFs bestehen nur aus sicheren Anleihen, die feste Zinserträge abwerfen. Die Wertentwicklung des ETF ist damit sehr konstant, aber vergleichsweise schwach.
  • Aktienfonds
    Der Großteil der ETFs besteht aus Aktien, die aber ebenfalls vergleichsweise sicher sind. Schließlich investiert der Fonds das Kapital gleich in hunderte oder gar tausende Aktien, so dass für ausreichend Diversifikation gesorgt ist. Die Wertentwicklung ist in diesem Fall zwar nicht konstant, auf lange Sicht aber deutlich höher als bei Rentenfonds.
  • Mischfonds
    Zudem existieren ETF-Sparpläne, die das Geld von Anlegern sowohl in sichere Anleihen als auch in die etwas spekulativeren Aktien investieren.
  • Renditeerwartung von ETFs

    Oftmals scheuen sich Anleger davon, ETF-Sparpläne auf Aktienbasis abzuschließen. Zu groß ist die Angst, dass das schwer erarbeitete Kapital hinterher weg ist. Wie eine Analyse von finanztip.de aufzeigt, sind diese Sorgen aber unbegründet. Untersucht wurde die Wertentwicklung eines ETF-Sparplans, in den 15 Jahre lang 100 Euro im Monat einbezahlt wurden. Der ETF selbst bezieht sich auf den MSCI World, einen Aktienindex, der insgesamt über 1.700 Werte umfasst. Das Ergebnis:

    Einzahlungsbeginn Einzahlungsende Endbetrag Jährliche Rendite (Durchschnitt)
    1969 1984 43.534 Euro 10,95 Prozent
    1974 1989 60.447 Euro 14,78 Prozent
    1979 1994 36.639 Euro 8,91 Prozent
    1983 1999 58.814 Euro 14,46 Prozent
    1989 2004 27.125 Euro 5,25 Prozent
    1994 2009 18.727 Euro 0,52 Prozent
    2000 2015 32.220 Euro 7,36 Prozent

    Selbst wenn ein ETF-Sparplan im Jahr 2009 verkauft worden wäre – also zum Hochpunkt der Finanzkrise – hätten Anleger in diesem Fall noch eine positive Rendite erwirtschaftet. Bei allen anderen Kombinationen ergeben sich jährliche Renditen von über 5 Prozent. Mit Einzelinvestitionen, Anleihekäufen oder Festgeld wären solche Gewinne undenkbar.

Wer sollte einen ETF-Sparplan abschließen?

Aktien gehören in jedes Portfolio. Doch nicht jeder Anleger hat die Möglichkeit, gleich in 10 oder 15 verschiedene Wertpapiere zu investieren und sein Portfolio zu diversifizieren. Ein ETF-Sparplan eignet sich daher gerade für Kleinanleger, weil er das Kapital in hunderte Wertpapiere streut, obwohl nur ein einziges Finanzprodukt aktiv erworben wird. Berücksichtigt werden muss, dass der Anlagehorizont bei ETFs zwischen 10 und 20 Jahren beträgt. Das Geld sollte bis zu dieser Zeitspanne nicht benötigt werden.

ETF-Sparpläne werden aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts vor allem für die Altersvorsorge genutzt. Zusätzlich zur staatlichen Rente kann schon mit Anlagebeträgen zwischen 50 und 200 Euro im Monat ein ordentlicher Kapitalstock aufgebaut werden. Diesen können Sparer dann nutzen, um sich lang ersehnte Träume zu erfüllen. Auch der altersgerechte Umbau der eigenen Immobilie lässt sich mit einem ETF-Sparplan finanzieren.

Welche Indizes eignen sich für den Abschluss eines ETF-Sparplans?

Wer jetzt bei seinem Broker nach ETF-Sparplänen schaut, wird mit dem Angebot schnell überfordert sein. Es gibt mittlerweile tausende ETFs, die sich alle mehr oder weniger stark voneinander unterscheiden. Für den wirklich nachhaltigen und sicheren Aufbau von Kapital empfehlen sich international angelegte Indexfonds wie eben der genannte MSCI World. So streuen Anleger ihre Ersparnisse auf unterschiedliche Wirtschaftsräume, Branchen und Unternehmen – mehr Diversifikation geht nicht.

Neben dem MSCI World gibt es noch einige weitere ETFs, die sich für den Abschluss eines Sparplans eignen. Anleger können natürlich auch mehr als einen Sparplan abschließen und ihre monatliche Anlagesumme aufsplitten. Das steigert das Maß an Diversifikation und Sicherheit weiter.

  • Stoxx Europa 600
    Der Index umfasst die größten 600 Konzerne Europas, die vorwiegend aus Großbritannien und der Schweiz stammen. Es handelt sich ebenfalls um einem reinen Aktien-ETF, der sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat.
Stoxx Europe 600
Entwicklung des Stoxx Europe 600 seit seiner Gründung. (Quelle: finanzen.net)
  • MSCI EMU
    Der MSCI EMU wurde von der Fondsgesellschaft entwickelt, die auch den vorgestellten Welt-Index konzipiert hat. Einziger Unterschied: Der EMU umfasst ausschließlich Unternehmen, die aus dem EU-Währungsraum stammen. Vornehmlich kommen die Wertpapiere aus Deutschland und Frankreich.
Entwicklung des MSCI EMU seit seiner Gründung. (Quelle: finanzen.net)
Entwicklung des MSCI EMU seit seiner Gründung. (Quelle: finanzen.net)

Wo können die ETF-Sparpläne abgeschlossen werden?

Alle großen Banken und Broker haben ETF-Sparpläne im Angebot. Die drei vorgestellten Indizes dürften bei fast allen namhaften Anbietern zu finden sein. Wichtig ist immer, auf die Kosten für den Kauf des ETFs zu achten. Denn einige Banken erheben eine einmalige Gebühr, wenn der ETF-Sparplan abgeschlossen wird. Andere Broker – vor allem Direktbanken und reine Online-Unternehmen – verzichten auf diese Provision. Auch die jährliche Verwaltungsgebühr unterscheidet sich von Bank zu Bank. Wie der Abschluss eines ETF-Sparplans genau abläuft, zeigt die folgende Checkliste:

  1. Zunächst wählen Anleger einen passenden ETF, der ihren Anlagepräferenzen entspricht. Anschließend wird eine monatliche Summe festgelegt, die regelmäßig in den Plan einbezahlt werden soll. Bei den meisten Banken kann der Betrag aber später flexibel nach oben oder unten korrigiert werden.
  2. Jetzt muss eine Bank gefunden werden, die den ETF-Sparplan im Angebot hat und möglichst kostengünstig ist. Dazu sollte nach Möglichkeit ein kostenloser und unverbindlicher Brokervergleich durchgeführt werden.
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  3. Im dritten Schritt eröffnen Anleger ein Depot bei derjenigen Bank, die den ETF-Sparplan am günstigsten anbietet. Nach erfolgreicher Anmeldung kann dann der Abschluss des Sparplans in Auftrag gegeben werden.

Fazit: Nachhaltig und kostengünstig Vermögen aufbauen

Ein ETF-Sparplan bietet für jeden Sparer eine attraktive Möglichkeit, Kapital aufzubauen. Schließlich investieren die kostengünstigen Finanzprodukte das Geld der Anleger in hunderte Aktien, so dass ein Kapitalverlust nahezu ausgeschlossen ist. Wie ein Blick auf die Historie großer ETFs zeigt, sind Renditen von über 5 Prozent keine Seltenheit. Hinzukommt, dass ETFs sehr flexible Finanzprodukte sind und bei vielen Banken erworben werden können.

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