Wie kann man in Gold investieren?

Gold

Seit Jahrhundert nutzen Menschen ihr Geld, um in Gold zu investieren. Jahrzehntelang waren sogar alle wichtigen Währungen der Welt durch den Rohstoff abgesichert. Heute wird Gold vor allem in zwei Bereichen genutzt: der Produktion von Schmuck und beim Handel an den Rohstoffmärkten. Auch für Kleinanleger kann es daher sinnvoll sein, in Gold zu investieren. Die Investitionen können entweder über Finanzderivate oder den Ankauf von Barren und Münzen erfolgen. Welche Alternative sinnvoller ist, weiß der folgende Ratgeber.

Warum sollte in Gold investiert werden?

Grundsätzlich ist bei Investitionen in Gold zwischen zwei Anlagezielen zu unterscheiden.

  1. Gold als Sicherheit
    Klassischerweise nutzen Anleger das Edelmetall, um ihr Portfolio abzusichern. Der Rohstoff ist zwar teils starken Kursschwankungen ausgesetzt, kann aber nie ganz an Wert verlieren. Selbst bei einer Geldentwertung würde der Rohstoff seinen inneren Wert beibehalten. Entgegen der landläufigen Meinung sichert Gold aber nicht gegen Inflation ab, weil der Rohstoff weltweit gehandelt und der Goldpreis von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird.
  2. Spekulationen
    Seit einigen Jahren nutzen Anleger den Rohstoff zudem für spekulative Investments. Dabei investieren sie nicht direkt in Gold, sondern erwerben Finanzderivate wie Zertifikate oder CFDs. Die jeweiligen Produkte bilden die Kursentwicklung des Edelmetalls nach, ohne dass der Anleger das Gold tatsächlich besitzen würde. Steigt oder fällt der Goldpreis, profitieren oder verlieren Anleger über das Finanzderivat entsprechend durch die Kursentwicklung.

Ist es sinnvoll, in Gold zu investieren?

Ob Gold eine sinnvolle Geldanlage ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es existieren sowohl Vor- als auch Nachteile, wenn Anleger Gold kaufen:

Vorteile Nachteile
Totalverlust des Kapitals nicht möglich Starke Wertschwankungen möglich
Die Hälfte der Goldnachfrage ist industrieller Art und daher relativ stabil Rund ein Drittel des Goldpreises entsteht hingegen aufgrund von Spekulationen und ist entsprechend unsicher
Besonders in Krisenzeiten flüchten Anleger in Gold, was zu starken Kurssprüngen führt Entsprechend wird das Gold wieder verkauft, wenn anderswo höhere Rendite erwartet wird
Die Rendite von Goldinvestments fiel in den letzten Jahrzehnten im Schnitt geringer als bei Aktien aber höher als bei Festgeld und Tagesgeld aus Die Rendite entsteht einzig und allein durch Wertsteigerungen, Dividenden können Anleger nicht erwirtschaften
Gold ist ideal als letzter „Notgroschen“ geeignet, sollte es wirklich zu einer schweren Wirtschaftskrise inklusive Geldentwertung kommen Für die physische Lagerung von Gold müssen Anleger relativ viel Geld bezahlen

Besonders die Auseinandersetzung mit der Goldpreisentwicklung ist interessant. In Krisenzeiten erwirtschaften Goldbesitzer höhere Renditen als Aktienkäufer. Sobald die Wirtschaft wieder anzieht, ist die Rendite an der Börse aber deutlich höher als an den Rohstoffmärkten. Auf lange Sicht gesehen erzielen Anleger mit breit gestreuten Aktieninvestitionen durch ETFs höhere Renditen als beim Goldkauf.

Goldpreis
Rasant positive Entwicklung des Goldpreises in den letzten Jahren. Besonders in der Finanzkrise zogen die Preise stark an. (Quelle: finanzen.net)

In Gold zu investieren ist daher vor allem dann sinnvoll, wenn sich Anleger gegen ein Worst-Case-Szenario absichern möchten. Das sähe so aus, dass der Euro tatsächlich als Währung abgeschafft werden würde. In der neuen Währung hätte Gold dann – im Gegensatz zu vielen anderen Finanzprodukten – immer noch einen äußerst hohen Wert. Da Gold auf lange Sicht ebenfalls eine recht ansehnliche Rendite erzielen kann, können durchaus bis zu 10 Prozent des Portfolios aus dem Edelmetall bestehen.

Alternativen zum physischen Gold

Wie bereits angeklungen ist, kann in Gold auch mittels Finanzderivaten investiert werden.

  • CFDs
    Für den kurzfristigen und äußerst spekulativen Handel eignen sich CFDs. Mit den Finanzderivaten können sowohl hohe Verluste als auch hohe Renditen erzielt werden. Mit den eigentlichen Vorteilen des Goldkaufs haben CFDs aber nichts mehr gemeinsam.
  • Gold-Zertifikate
    Auf etwas längere Sicht sind Zertifikate ausgelegt, die aber ebenfalls nur zwischen ein und fünf Jahren laufen. Auch diese partizipieren lediglich am Goldpreis, bieten aber nicht das hohe Maß an Sicherheit von physischem Gold.
  • Exchange Traded Commodities (ETC)
    Nicht zu verwechseln mit ETFs sind die ETCs. Es handelt sich genau wie bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen, die eher der kurzfristigen Spekulation mit dem Goldpreis dienen. Langfristiger Werterhalt ist auch mit ETCs nicht möglich.

Wer in Gold investieren möchte, sollte dazu keine Finanzderivate nutzen. Die Vorteile von Gold – das hohe Maß an Sicherheit, der Werterhalt und die industrielle Nachfrage – sind langfristig nur nutzbar, wenn das Edelmetall physisch erworben wird. Den Goldkauf bieten in Österreich neben einigen speziellen Portalen auch herkömmliche Geschäftsbanken an. Wer dort ein Depot oder ein Girokonto besitzt, kann Gold über eine Bank kaufen. Für die Lagerung muss ein Schließfach gemietet werden, das ab 40 Euro pro Jahr verfügbar ist. Alternativ können die wertvollen Barren und Münzen auch Zuhause gelagert werden.

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Fazit: In Gold investieren zur Absicherung des Portfolios

Wer Gold kaufen möchte, sollte vor allem auf den physischen Besitz des Edelmetalls achten. Nur so kann vor allem der Vorteil des Werterhalts des Rohstoffs genutzt werden. Finanzderivate eignen sich nur für riskante Spekulationen an den Rohstoffmärkten. Für Gold spricht dabei, dass der Kurs zwar schwanken aber nie auf den Nullpunkt sinken kann. Schließlich besitzt Gold einen inneren Wert und wird beispielsweise in der Schmuckindustrie nachgefragt. Wer in Gold investieren möchte, benötigt ein Depot bei einer Bank und ein entsprechendes Schließfach.

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