Facebook Aktien mit Kurspotential – Facebook Marketplace und ChatBots bald als neue Goldgrube?

Shopping via Facebook Marketplace

Die Aktien der Facebook Inc. (WKN: A1JWVXUSA) sind in den letzten 3 Jahren von 40 auf 120 USD gestiegen und haben sich somit praktisch im Wert verdreifacht. Somit könnte man vermuten die Aktie ist nun teuer. Doch die Zahlen und Aussichten für die Zukunft zeigen die Bewertung nach wie vor mit gutem Potential nach oben. So erwartet man für 2017 rund 10 Milliarden USD Gewinn. Zum Vergleich: 2011 war es noch 1 Milliare.

Meine Prognose für die Facebook Aktie ist deshalb eine Fortführung des Kursanstiegs auch über die nächsten Jahre hinweg. Für 2017 und 2018 rechne ich mit jeweils mindestens 25-30% Kursanstieg. Facebook kündigte jedoch auch massive Investitionen in die Entwicklung neuer Angebote und Produkte an, wodurch die Gewinne kurzfristig niedriger erscheinen könnten. Langfristige Anleger sollten sich davon jedoch nicht entmutigen lassen, sondern dies als Potential für weitere Kursanstiege in der Zukunft sehen.

Die Gründe für diese Einschätzung der Kursentwicklung von Facebook möchte ich hier erläutern. Sie umfassen den neuen Facebook Marketplace, PeakAd und ChatBots auf Whatsapp.

Entwicklung der Facebook Aktie in der Vergangenheit

Über einen Zeitraum von mehreren Jahren zeigt sich ein eindeutiger Kurs-Trend nach oben. Dazwischen gibt es immer wieder gute Einstiegs-Positionen nach leichten Korrekturen.

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Entwicklung der Facebook Aktie über 3 Jahre (Jan. 2016 – Jan 2017). Bildquelle: OnVista.de

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Facebook Marketplace – Konkurrenz für Shpock, Ebay – und vielleicht sogar Amazon?

Facebook Marketplace - die neue Kleinanzeigen-Plattform
Facebook Marketplace – die neue Kleinanzeigen-Plattform

Kleinanzeigen sind sehr beliebt um in seiner Nachbarschaft oder online schnell mal alte Sachen loszuwerden. Aktuell sind in Österreich eBay, Willhaben, Shpock, etc. die Marktführer in dem Bereich und machen ein gutes Geschäft damit in dem sie Top-Positionen in den Suchergebnissen sowie Zusatzservices für Verkäufer gegen kleine Gebühren anbieten. Von diesem Kuchen möchte nun Facebook ebenfalls sein Stück ab haben und hat dazu Facebook Marketplace ins Leben gerufen. Der globale Markt für Kleinanzeigen ist mehrere Milliarden Dollar schwer.

Kleinanzeigen in Gruppen schon möglich – 450 Millionen nutzen es bereits

Schon bisher war es in Facebook Gruppen möglich Beiträge als Angebot zu verfassen und einen Wunsch-Preis dafür anzugeben. Facebook möchte dies nun aus den Gruppen herauslösen und als eigene zentrale Plattform anbieten. Dadurch können mehr Angebote schneller und einfacher durchsucht und gefunden werden und Facebook hat bessere Möglichkeiten diese zu monetarisieren. Laut Facebook nutzen aktuell bereits 450 Millionen User diese Kleinanzeigen in Gruppen jeden Monat.

Beispiel für Verkaufsangebote in der Flohmarkt Wien Gruppe
Beispiel für Verkaufsangebote in der Flohmarkt Wien Gruppe

Folgt Facebook später dem Vorbild von eBay wird es ein Amazon Konkurrent

Auch eBay war anfangs eine reine Kleinanzeigen-Plattform wo Private Sachen an andere Privatpersonen verkaufen konnten. Doch es dauerte nicht lange, bis Händler diesen Service für sich entdeckten und mittlerweile machen diese den Großteil des Umsatzes auf eBay aus.

Dies könnte auch mit dem Facebook Marktplatz passieren. Zuerst werden Privatpersonen mit kostenlosen Kleinanzeigen gewonnen. Anschließend vielleicht lokale Händler, die ihr Sortiment dort präsentieren können – und später dann der offene Marktplatz für alle Unternehmen. Somit könnte aus FB Marketplace langfristig sogar ein Amazon Konkurrent werden.

USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland starten zuerst

Facebook Marketplace wird zuerst nur in 4 Testländern für Personen über 18 Jahren angeboten und vorerst nur über die Android und Apple iPhone Apps. Weitere Länder und die Desktop app sollen folgen.

Vermutlich will Facebook mit der Beschränkung auf Smartphones am Anfang verhindern, dass professionelle Anbieter zu schnell und agressiv den Service am PC nutzen und erst ausprobieren, wie es die Qualität der Angebote und die Abläufe optimieren und sicherstellen kann.

Neben den etablierten „westlichen“ Märkten hat Marketplace auch riesiges Potential in Indien, Südamerika und Afrika, wo Menschen eher ein Smartphone haben als fließendes Wasser und die Logistik für große Handelsketten oft noch nicht gut funktioniert. Hier könnte Facebook die bereits vorhandene Reichweite optimal für das neue Geschäftsfeld nutzen.

Verkaufen auf Facebook – in wenigen Sekunden ist das Angebot eingestellt

Peak-Ad: Werbetreibende kämpfen um Anzeigen-Platzierung

Auch unabhängig von neuen Entwicklungen von Facebook sind die Entwicklungen der Anzeigenverkäufe positiv. Viele Werbetreibende berichteten, dass es ihnen vor Weihnachten kaum noch möglich war ihre Anzeigen überhaupt in dem Ausmaß zu schalten wie sie dies gerne täten – oder die Preise schlichtweg immer teurer wurden. Dieses Phänomen nennt sich PeakAd und bedeutet, dass Facebook alle verfügbaren Spots für Werbeplatzierungen bereits voll ausgelastet hat. Normalerweise wäre das eine schlechte Nachricht, doch da Werbeplätze bei Facebook im Auktionsprinzip vergeben werden bedeutet dies, dass FB nun mehr Geld pro Aufruf bzw. Klick einer Anzeige bekommt als wenn der Wettbewerb niedrig ist. Das selbe Prinzip verfolgt auch Google schon seit Jahren sehr erfolgreich.

Diesen Mehrertrag aus teureren Anzeigen und Vollauslastung wird man beim Quartalsreporting für Q4/2016 am 1. Februar 2017 sicherlich sehen können und sollte dann auch für einen positiven Schub des Aktienkurses nach oben sorgen.

Kontinuierliches User Wachstum

Das User-Wachstum war im 3. Quartal 2016 bei 16% für monatliche und 17% für tägliche Nutzer. Insgesamt nutzen jeden Monat 1,8 Milliarden und jeden Tag 1,2 Milliarden User Facebook. Facebook Messenger nutzen 1 Milliarde Menschen und der zugekaufte Chat-Dienst WhatsApp wird ebenfalls von einer Milliarde User genutzt. Instagram, welches ebenfalls zu Facebook gehört, lag zuletzt noch bei ca. 600 Millionen monatlichen Nutzern (Q3/2016).

WhatsApp Potential noch als „Reserve“ – ChatBots als Geschäftsmodell der Zukunft?

WhatsApp
WhatsApp

Über eine Milliarde Menschen weltweit nutzen den Messenger Dienst WhatsApp den Facebook zugekauft hatte. Bislang werden noch keine Werbeanzeigen angezeigt und selbst die 1$ Gebühr pro Jahr welche früher zu bezahlen war, gibt es bei Facebook nicht mehr. Doch wie möchte Facebook damit nun Geld verdienen?

Die Antwort liegt möglicherweise in ChatBots. Dabei schreibt man dem ChatBot wie einem normalen User eine Nachricht und Facebook versucht mit künstlicher Intelligenz eine Antwort darauf zu finden. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei Amazon Echo oder Google Home und ist für Facebook Messenger bereits für externe Anbieter verfügbar.

Geld verdienen kann Facebook dabei, wenn Produkte, Reisen oder Services empfohlen werden. z.B. „Wann geht der nächste Flug nach New York“ – Die Antwort kann eine Liste von Flügen sein die man über einen Link direkt buchen kann. Die Fluglinien bezahlen dafür dann eine Vermittlungsprovision. Doch auch Unternehmen mit eigenen Facebook-Seiten könnten darüber gefunden werden. z.B. „Installateur in meiner Umgebung“ listet Installateure auf. Gegen eine kleine Gebühr kann man dann z.B. als erster gelistet werden, so wie das z.B. der Herold bereits macht.

ChatBots sind sicherlich noch in der Entwicklungsphase, doch je weiter sich die künstliche Intelligenz von Computern weiterentwickelt, desto „praktischer“ und umgekehrt auch lohnenswerter werden sie.

Doch auch reguläre Chats über Facebook Messenger und WhatsApp zwischen Kunden und Online-Shops bzw. Geschäften wird von Facebook als Geschäftsmodell gesehen. Facebook sagt

Messaging means business

Chat-Möglichkeit mit Unternehmen steigert Verkäufe
Chat-Möglichkeit mit Unternehmen steigert Verkäufe

Fazit: Aktienbewertung von Facebook langfristig sehr positiv

Wer Facebook Aktien kaufen möchte kann jederzeit zuschlagen. Es gibt immer wieder kleine Dellen mit günstigeren Kursen, doch wer zu lange wartet zahlt im Endeffekt meist mehr. Kurzfristig können die Erträge mal niedriger ausfallen, da FB viel Geld in neue Technologien, Produkte und Services investiert – genau diese versprechen langfristig aber auch eine sehr lukrative Kursentwicklung. Facebook ist bei vielen Trends dabei und ist mit Marketplace kurz davor auch als E-Commerce Anbieter relevant zu werden. Ich würde deshalb persönlich zum Kauf von Facebook Aktien raten.

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*Hinweis: Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung und ersetzt  keine Finanzberatung oder persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Alle Angaben ohne Gewähr.

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