Der Begriff „Tagesgeld“ ist in Österreich noch recht unbekannt, doch entspricht ein Tagesgeldkonto eigentlich dem klassischen Sparbuch, wie man es noch von früher her kennt. Im Online-Zeitalter braucht man dazu allerdings kein kleines Büchlein mehr, sondern es reicht ein Online-Antrag und schon kann man Geld auf ein Tagesgeldkonto wie bei einem Sparbuch einzahlen. Meist sind die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto etwas höher als auf dem normalen Girokonto.
Wie kann ich Geld auf ein Tagesgeldkonto einzahlen und auszahlen?
Das Geld ist – wie der Name schon sagt – täglich verfügbar, also nicht gebunden. Meist zahlt man das Geld jedoch nicht direkt auf das Konto ein, sondern verwendet ein sogenanntes „Referenzkonto“ dazu. In der Regel ist dies das normale Girokonto, auf welchem man auch die Gehalts- oder Pensionseingänge erhält, die Bankomatkarte hat, etc.
Von dort überweist man Geld, das man kurzzeitig oder auf unbestimmte Zeit nicht braucht auf das Tagesgeldkonto. Wenn man es wieder benötigt, loggt man sich bei der Tagesgeld-Bank ein und fordert eine Auszahlung des gewünschten Betrags an. Die Banken müssen hier nicht identisch sein!
Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld-Konto?
Wenn das Tagesgeldkonto das Sparbuch ist, dann ist Festgeld historisch das Kapitalsparbuch. Beim Tagesgeld gibt es keine Mindestanlage-Zeiten und meist auch keine Mindesteinlage.
Beim Festgeldkonto gibt es hingegen meist für beide Werte verschiedene Optionen. Bei den Laufzeiten für Festgeld ist die Bandbreite von 6 Monaten bis zu 10 Jahren und manche Banken verlangen eine Mindesteinlage von 1 € bis zu mehreren tausend Euro. Wer aber genau weiß, dass er für eine bestimmte Laufzeit nicht auf das Geld angewiesen ist, bekommt für gebundene Festgeld-Anlagen nochmals mehr Zinsen.
Wie sicher ist ein Tagesgeldkonto
Egal ob bei einer Filialbank wie der Sparkasse oder Volksbank oder bei einer Online-Direktbak wie HelloBank, MoneYou, etc – solange sich die Bank in der EU befindet, gibt es eine staatliche Einlagensicherung von 100.000 € pro Kunde. Tagesgeldkonten sind somit genauso sicher wie klassische Sparbücher.
Was bringt ein Tagesgeldkonto?
Der Hauptvorteil ist sicherlich die deutlich höhere Verzinsung als auf einem normalen Girokonto oder Gehaltskonto. Während dort oft keine oder nur 0,0x% Zinsen bezahlt werden kann man auf Tagesgeldkonten mancher Online-Banken sogar mehr als 1 % Zinsen bekommen.
Tagesgeld-Konten können aber auch genutzt werden, um gezielt auf größere Investitionen in der Zukunft anzusparen, wie z.B. eine Hochzeit, ein Autokauf oder eine größere Reparatur. Einfach die benötigte Summe durch die vorhandene Zeit definieren und dann jeden Monat den Betrag automatisch aufs Tagesgeld-Konto überweisen lassen. So beugt man schulden vor, bekommt mehr für sein Geld und sieht auf dem Konto nur den Betrag, den man tatsächlich zur Verfügung hat. Manche Banken bieten auch gleich mehrere Tagesgeld-Accounts an – so kann man jedes Konto einem bestimmten Zweck zuordnen und behält noch besser den Überblick.
Wie kann man ein Tagesgeldkonto eröffnen?
Am besten Sie sehen sich auf unserem Tagesgeld-Vergleich die Angebote der verschiedenen Banken an und vergleichen die Zinssätze. Anschließend besuchen Sie die Webseite der Bank und füllen online einen Antrag aus. Die Identifizierung Ihrer Identität erfolgt entweder über einen kurzen Video-Chat oder sie bekommen Unterlagen zugesendet mit denen Sie sich z.B. bei einer Postfiliale oder Filiale der Bank persönlich identifizieren können.