Number26 ist eines der ambitioniertesten FinTech-Unternehmen in ganz Europa. Bekannt ist Number26 vor allem aufgrund seines kostenlosen und innovativen Girokontos, das auch in Österreich angeboten wird. In Zukunft soll das Angebot deutlich ausgeweitet und europaweit vereinheitlicht werden. Möglich ist das unter anderem auch, weil Number26 als eines der ersten FinTech-Unternehmen eine eigene Bankenlizenz erhält. In dem Zusammenhang wir der Name auch auf die kürzere Form N26 abgeändert.
Was bietet Number26 bisher an?
Das Produktangebot von Number26 beschränkt sich derzeit ausschließlich auf ein Girokonto, das allerdings besonders innovativ ist. Die Verwaltung ist komplett kostenfrei über eine App für Android und iOS Smartphones möglich. Über Live-Benachrichtigungen, Statistiken und automatische Kategorisierungen haben Kontoinhaber ihre Ausgaben dabei immer im Blick.
Österreicher erhalten bei einer Kontoeröffnung derzeit aber noch nicht alle Leistungen, die für deutsche Kunden zur Verfügung stehen. Den zinsgünstigen Dispositionskredit gibt es etwa nur in Deutschland, eine Einführung für Österreich ist bisher nicht angedacht. Dennoch lohnt sich die Eröffnung schon jetzt, weil ab einem einmaligen Zahlungseingang von 100 Euro eine kostenlose Bankomatkarte ausgestellt wird. Ebenfalls standardmäßig zum Konto gehört eine Mastercard, die dauerhaft von allen Gebühren befreit ist.
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N26 – Banklizenz mit positiven Folgen für Kunden
Der Service von N26 könnte in den kommenden Monaten stark ausgebaut und europaweit vereinheitlicht werden. Der Grund: Seit einigen Tagen hat Number26 offiziell eine Bankenlizenz inne, was bisher nur wenigen FinTech-Unternehmen gelungen ist. „Die Banklizenz ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem wir die Wertschöpfungskette im Retail Banking ausbauen können“, sagt Valentin Stalf, einer der beiden Number26-Gründer, zur Vergabe der Lizenz. Eine weitere Neuerung betrifft den Unternehmensnamen von Number26, der ab sofort nur noch „N26“ lauten wird. Dies dient jedoch reinen Marketingzwecken, weil sich N26 prägnanter anhört.
Viel wichtiger für Kunden des Unternehmens sind die Veränderungen, die auf sie zukommen werden. Laut Stalf wolle die Bank in Zukunft ein deutlich breiteres Produktangebot bieten, das ebenfalls sehr innovativ sein soll. Auch die Kosten sollen weiter gesenkt werden, so sei das Number26 Girokonto schon heute fünf- bis zehnmal günstiger als bei herkömmlichen Banken.
„Number26 emanzipiert sich mit der eigenen Lizenz vom bisherigen Partner und wird damit unabhängiger in den Entscheidungen. Damit schafft das Fintech gleichzeitig eine Basis für die angestrebte Erweiterung des Produktportfolios“, beurteilt Friederike Stradtmann, Expertin für digitale Geschäftsmodelle bei Accenture Strategy, die Zukunftsperspektive von N26. Konkret sollen in Zukunft folgende Dienstleistungen integriert werden:
- Zinsgünstige Konsumkredite
- Investmentprodukte
- Sparpläne / Sparprodukte im Allgemeinen
- Umfangreiche Versicherungsangebote
Die Basis hierfür wird in Teilen das Number26 Girokonto bleiben, wobei einige Produkte unabhängig hiervon angeboten werden. Wie genau Kredite und Brokerage-Dienstleistungen aussehen werden, verriet N26 noch nicht. Auch ein geplantes Startdatum gibt es noch nicht, da N26 zunächst intern umstrukturieren muss, um die Anforderungen der Banklizenz auch tatsächlich zu erfüllen. Geplant ist aber, noch dieses Jahr erste Neuerungen an den Markt zu bringen.
Fazit: N26-Kunde zu werden lohnt sich
N26 wächst weiter und möchte seine derzeitigen Kundenzahlen von rund 200.000 auf mehrere Millionen ausbauen. Der erste Schritt wurde durch die Beantragung und Bewilligung der Banklizenz gemacht. Davon soll aber nicht nur das Unternehmen selbst, sondern vor allem die Kunden profitieren. Dienstleistungen wie etwa das Girokonto werden künftig europaweit vereinheitlicht und neue Produkte ins Portfolio aufgenommen. Kern des Geschäfts soll laut Mitgründer Valentin Stalf aber das Girokonto bleiben, das auch in Zukunft kostenlos sein wird.
