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Hintergründe
Nachdem der Anglo Austrian AAB AG die Banklizenz entzogen wurde versuchte das Bankhaus zuerst zwar noch auf dem Rechtsweg die Entscheidung rückgängig zu machen – doch musste sich nun doch geschlagen geben und hat deshalb beim Handelsgericht in Wien einen Konkursantrag gestellt.
Vermutlich versucht man dadurch auch Klagen von Anlegern zu entgehen – Über 250 ehemalige Kunden haben die Bank auf Schadenersatz verklagt – und auch gegen den früheren Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl wurden Klagen eingereicht. Hier wurde ein erstes Schadenersatz-Urteil bereits erstritten.
Wie geht es nach der Insolvenz weiter?
Laut dem leitenden Insolvenzreferenten der Creditreform, Stephan Mazal, gibt es für allgemeine Gläubiger nur eine sehr geringe Chance mehr Geld zu bekommen, als mit der Einlagensicherung abgedeckt ist.
Der österreichische Einlagensicherungs-Fonds ist mit rund 750 Millionen Euro dotiert. Durch Einlagensicherung bei der Anglo Austrian AAB AG sind vermutlich rund 60 Millionen abgesichert. Diese können somit problemlos bedient werden.
Pro Kunde sind Einlagen bis zu 100.000 Euro (Giro- und Sparkonten) und Anlegerentschädigungsansprüche bis zu 20.000 Euro (Wertpapiere) gesichert. In besonderen Fällen sind Einlagen sogar bis 500.000 € abgesichert. Diese Gründe können Sie in unserem Beitrag zur Einlagensicherung in Österreich nachlesen.
Wie kommen Sie zu Ihrem Geld?
Betroffene Kunden der Bank erhalten in den nächsten Tagen einen Brief mit Zugangsdaten zur ESA (Einlagen Sicherung Austria), wo sie die neuen Kontodaten hinterlegen können.
Kunden mit einem Wertpapierdepot können sich direkt beim Insolvenzverwalter RA Dr. Georg Freimüller melden.
Darüberliegende Forderungen müssen beim Insolvenzverwalter angemeldet werden. Nach Abschluss des Verfahrens wird dann etwaiges Vermögen anteilsmäßig ausgeschüttet. Die Chancen hierfür sind aber sehr gering, wie es aktuell aussieht.
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