Depot eröffnen: Was ist bei der Wahl des Brokers entscheidend?

Broker finden

Der persönliche Anlageerfolg hängt nicht nur von Wissen, Analysen und Erfahrung ab. Auch die Wahl des besten Brokers ist von zentraler Bedeutung. Besonders die Kosten haben einen direkten Einfluss auf die Rendite. Aber auch weichere Faktoren müssen geklärt werden, bevor das Depot eröffnet wird. Insbesondere der Handelsplattform und dem Produktangebot gilt es Aufmerksamkeit zu schenken.

Auf die Depot- & Order-Kosten kommt es an

Die Rendite lässt sich nicht einfacher steigern als durch eine Senkung der Kosten. Grundsätzlich lassen sich die Brokerkosten dabei in zwei Kategorien unterteilen. Die Depotkosten werden für die bloße Führung des Kontos fällig. Teilweise handelt es sich hierbei um pauschale Monats- oder Jahreskosten, in einigen Fälle bemessen sich die Depotkosten prozentual am gehaltenen Vermögen.

Zusätzlich müssen Anleger für jede Order bezahlen, die sie ausführen. Auch hier kann es zwei unterschiedliche Kostenmodelle geben. Einige Broker verlangen ein pauschales Entgelt für jede Order. Andere erheben einen prozentualen Anteil, der sich am Handelsvolumen bemisst.

Wie groß die Auswirkungen der Kostenunterschiede sind, zeigt ein Vergleich. Ein beispielhafter Kleinanleger kaufe pro Jahr fünf Aktien mit einem durchschnittlichen Volumen von 2.500 Euro. Das durchschnittliche Depotvolumen betrage 20.000 Euro.

Broker A Broker B
Depotkosten Entfällt 11,90 Euro pro Jahr
Orderkosten 1,99 Euro pro Order 12,50 Euro pro Order
Gesamtkosten 9,95 Euro 74,40 Euro

(Quelle: Vergleichsrechner auf zinsenvergleich.at)

Angenommen, die Aktien des Traders entwickeln sich innerhalb des ersten Jahres positiv. Vor Abzug der Kosten entstehe eine durchschnittliche Rendite von 2 % bzw. 250 Euro. Bei Broker A bleiben hiervon 240,05 Euro oder anders ausgedrückt eine effektive Rendite von 1,92 % übrig. Bei Broker B sind es lediglich 175,60 Euro bzw. 1,40 %. Dem Anleger entgeht also über ein halber Prozentpunkt an Rendite.

Anlegern ist daher dringend zu empfehlen, einen Kostenvergleich von Brokern durchzuführen. Der Vergleichsrechner benötigt dazu lediglich die im Beispiel verwendeten Angaben. Zusätzlich können Angaben über den Wunsch zur Limit-Setzung gemacht werden. Diese ist bei manchen Brokern nur gegen Aufpreis möglich. Können die Werte nicht genau abgeschätzt werden, sollten mehrere Vergleiche durchgeführt werden.

Produktangebot des Brokers überprüfen

Das Produktangebot des Brokers sollte natürlich möglichst groß und vielfältig sein. Ermöglicht der Anbieter den Zugang zu einer Vielzahl von Märkten, können Anleger ihr Kapital breiter streuen. Es gilt aber immer, das Produktangebot vor dem Hintergrund der persönlichen Präferenzen zu bewerten. Wer bevorzugt mit Aktien handelt, profitiert wenig von einem breiten Angebot an Zertifikaten.

Erste Informationen über das Produktangebot liefert der Vergleichsrechner direkt mit. Die Anzahl der Handelsplätze und die grundsätzlich handelbaren Papieren werden übersichtlich aufgelistet. Wer außerbörslich, an ausländischen Börsen oder im Intraday-Bereich handeln möchte, kann im Rechner entsprechende Optionen markieren und bestimmte Anbieter so bereits pauschal von der Suche ausschließen. Detailliertere Inforamtionen über das Produktangebot sind der Homepage des jeweiligen Brokers zu entnehmen.

Die Handelsplattform als Ausgangspunkt für Entscheidungen

Der Zugang zu den Finanzmärkten wird Anlegern über eine spezielle Börsen-Software ermöglicht. Diese sollte technisch stabil laufen und nach Möglichkeit individuell anpassbar sein. Zudem sollte die Plattform möglichst übersichtlich gestaltet sein. Wichtige Menüpunkte sollten direkt erreichbar und Orders unkompliziert erstellbar sein.

Die eingesetzte Handelssoftware ist umso wichtiger, je öfter Anleger aktiv handeln. Besonders im kurzfristig angelegten Forex- und CFD-Handel kommt der Plattform eine große Bedeutung zu. In diesem Bereich setzen viele Broker auf den MetaTrader 4. Diese standardisierte Software ermöglicht hochprofessionelles Handeln und bietet Anlegern die Möglichkeit, ihre Handelsplattform individuell zu gestalten.

Ob eine Handelssoftware für gut oder schlecht befunden wird, hängt stark von individuellen Vorlieben ab. Anlegern wird daher empfohlen, die Software vor der Eröffnung eines Depots anzutesten. Das ist beispielsweise über kostenlose Demokonten möglich, die einige Broker zur Verfügung stellen.

Aufbau des MetaTrader 4
Aufbau des MetaTrader 4

Servicequalität und Informationsangebot

Gute Broker stellen ihren Kunden einen kompetenten Support zur Seite. Die Mitarbeiter sollten möglichst nicht nur per Mail, sondern auch telefonisch erreichbar sein. So können dringende Fragen schnell geklärt werden. Zur Servicequalität gehören auch die Bereiche Schulungsangebot und Anlageberatung. Letztere ist bei Direktbanken und reinen Online-Brokern meist nicht erhältlich. Das macht sich kostentechnisch stark bemerkbar, in der Regel sind Filialbanken auch im Brokerage-Bereich deutlich teurer. Das Schulungsangebot, also die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen Weiterbildung, ist hingegen bei Direktbanken und Online-Brokern deutlich ausgeprägter. Es gilt abzuwägen, ob die Finanzen selbst oder vom Bankberater verwaltet werden sollen.

Die Art der Verwaltung hat auch einen Einfluss auf die Relevanz des Informationsangebots. Wer sein Geld ohnehin in fremde Hände gibt, braucht sich um diesen Aspekt nicht zu kümmern. Wer hingegen eigenverantwortlich Geld anlegen und dadurch die Kosten des Bankberaters einsparen möchte, sollte auf die Qualität des Informationsangebots achten. Besonders hervorzuheben ist hier der Broker OnVista Bank. Das Unternehmen ist direkt an das gleichnamige Finanzportal OnVista angebunden und stellt Kunden aktuelle Börsenkurse, Chart-Analysen und ein Forum zum Austausch mit anderen Anlegern zur Verfügung.

Startseite des Finanzportals OnVista
Startseite des Finanzportals OnVista

Fazit: Depot eröffnen beim günstigsten Broker

Wo das Depot eröffnet wird, sollte vor allem von den Kosten abhängen. Ordergebühren und Depotkosten haben einen direkten Einfluss auf die Rendite und können durch einen Vergleich gesenkt werden. Der günstigste Broker sollte allerdings gewisse Mindestanforderungen in den Bereichen Produktangebot, Servicequalität und Handelsplattform erfüllen. Welche das im Detail sind, hängt immer von individuellen Präferenzen ab.

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