Auf alle Konten die man bei verschiedenen Banken hat in einer App zugreifen zu können, ist durchaus ein großer Wunsch vieler Kunden. Sogenannte Fintechs wie z.B. SAVEDO oder Weltsparen haben diesen Trend erkannt und bereits für Festgeld-Anlagen umgesetzt. Nun sind bereits die ersten etablierte Banken dabei nachzuziehen – allen voran die deutsche Postbank. Früher oder später werden dies auch österreichische Banken tun – müssen.
Alle Finanzen übersichtlich und gebündelt auf einer Seite
Die deutsche Postbank ist die erste Bank, welche es ermöglicht, Konten von anderen Finanzinstituten einzubinden. Dazu müssen Kunden der Postbank ihre Zugangsdaten zu den Konten verraten. Sind die Konten eingepflegt, hat der Bankkunde im Postbank Finanzassistent den Überblick über alle Umsätze, Daueraufträge und andere Zahlungen. Auch Bezahldienste wie z.B. Paypal können integriert werden. Damit sollen in Zukunft alle Online Banking Zahlungen über eine App laufen.
Überweisungen noch nicht möglich
Die Postbank bietet ihren Kunden derzeit nur die Möglichkeit in andere Konten einsehen zu können. Überweisungen auf der eigenen App, mit den anderen Konten sind noch nicht möglich. Dies wird aber wohl in absehbarer Zeit möglich sein. Außerdem bietet die deutsche Postbank den All-In-One Service derzeit nur für das iPad an. Auch hier werden in wenigen Wochen andere Endgeräte hinzukommen.
Konkurrenzkampf um Kundenstammdaten könnte enorm steigen
Der Konkurrenzkampf zwischen etablierten und neuen Finanzinstituten geht damit in eine neue Runde. Die Fintechs behaupten, dass sie günstiger und moderner sind, die etablierten Banken bewerben die höhere Sicherheit und Erfahrung.
Aber vor allem der Konkurrenzkampf unter den etablierten Banken wird wohl neue Ausmaße annehmen. Schließlich bekommt die Bank, auf deren Konto der Kunde alle Daten bündelt, die volle Ladung an Information. Die Bank erhält Daten über alle Zahlungsausgänge und Zahlungseingänge des Kunden. Die Strategien der einzelnen Banken können dann basierend auf den Kundenstammdaten aufgebaut werden. Die Banken holen sich mit der „Alles in Einem“ App die Konkurrenz ins Haus, aber sind denen gegenüber dann im Vorteil. Ein erbitterter Konkurrenzkampf darf erwartet werden.
Datenschützer sind alarmiert
Viele Datenschützer sind besorgt ob dieser neuen Entwicklungen. Schließlich verfügt eine Bank dann über alle Informationen des Kunden und hat damit eine große Macht. Nicht alle Daten sollten leichtfertig preisgegeben werden. Es hat schließlich nicht nur Vorteile, alle Konten in einer App gebündelt zu haben.