ETF Broker Vergleich Österreich – Steuereinfache ETF Depots

ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine günstige und breit gestreute Möglichkeit, in Wertpapiere zu investieren. Entweder als Einzel-Investment oder über ETF-Sparpläne. Einige ETF-Depots bieten sogar kostenlose Orders für Sparpläne ab 10 € an. 

Die besten steuereinfachen ETF-Broker für Österreich in diesem Vergleich:

ETF-Depot Tipp:

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Für alle anderen Wertpapiere fällt eine jährliche Verwahrgebühr von 0,10 % p.a. + 20 % USt. an, jedoch mind. 4,50 € + UST pro Position, bzw. 12,50 € + USt. für das gesamte Depot pro Jahr.
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Tipp: Klicken auf das „+“ oder in die Zeile des Brokers um mehr Details zu sehen.

Häufige Fragen zu ETFs & Wissen für Anfänger in der Geldanlage

ETF steht für Exchange Traded Fund, auf Deutsch: börsengehandelter Indexfonds. Vereinfacht gesagt ist ein ETF ein Investmentfonds, der einen bestimmten Index möglichst genau nachbildet und wie eine Aktie an der Börse gehandelt werden kann.

Das Konzept dahinter:

Stell dir vor, du möchtest in die 30 größten deutschen Unternehmen investieren. Einzeln würde das bedeuten, 30 verschiedene Aktien zu kaufen – teuer und aufwendig. Ein ETF auf den DAX (Deutscher Aktienindex) kauft automatisch alle 30 Unternehmen in der richtigen Gewichtung. Mit einem einzigen Kauf besitzt du einen Anteil an allen 30 Firmen.

Wie funktioniert ein ETF?

Der ETF folgt passiv einem Index – das heißt, es gibt keinen Fondsmanager, der aktiv Entscheidungen trifft. Wenn der DAX steigt, steigt auch der ETF. Fällt der Index, fällt der ETF. Diese passive Verwaltung macht ETFs deutlich günstiger als aktiv gemanagte Fonds.

Konkrete Beispiele:

  • MSCI World ETF: Investiert in etwa 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern weltweit
  • S&P 500 ETF: Bildet die 500 größten US-Unternehmen ab
  • DAX ETF: Enthält die 40 größten deutschen Börsenunternehmen

Die wichtigsten Eigenschaften:

Börsenhandel: Du kannst ETF-Anteile jederzeit während der Börsenöffnungszeiten kaufen und verkaufen, genau wie Aktien.

Transparenz: Du siehst täglich, welche Unternehmen im ETF enthalten sind und wie sich der Wert entwickelt.

Diversifikation: Mit einem ETF streust du dein Risiko automatisch über viele Unternehmen, Branchen und oft auch Länder.

Niedrige Kosten: Die laufenden Kosten liegen meist zwischen 0,1% und 0,5% pro Jahr – deutlich weniger als bei aktiven Fonds (oft 1-2%).

Fazit: Ein ETF ist wie ein vorgepackter Warenkorb voller Aktien, den du mit einem Klick kaufen kannst. Du erhältst damit automatisch breite Streuung, niedrige Kosten und maximale Transparenz – ideal für langfristigen Vermögensaufbau.

Für Einsteiger empfehlen sich breit diversifizierte Welt-ETFs wie der MSCI World oder FTSE All-World. Diese ETFs investieren in hunderte bis tausende Unternehmen weltweit und bieten dadurch eine breite Streuung über verschiedene Länder, Branchen und Währungen.

Der MSCI World umfasst etwa 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern, während der FTSE All-World zusätzlich auch Schwellenländer enthält und damit noch breiter aufgestellt ist. Beide ETFs haben eine lange Historie und große Fondsvolumen, was für Stabilität und geringe Kosten spricht.

Konkret beliebte „all World“ ETFs sind:

  • iShares Core MSCI World (IE00B4L5Y983)
  • Vanguard FTSE All-World (IE00BK5BQT80)
  • Xtrackers MSCI World (IE00BJ0KDQ92)

Achte bei der Auswahl auf niedrige laufende Kosten (TER unter 0,3%), ein hohes Fondsvolumen (über 100 Millionen Euro) und ob der ETF thesaurierend oder ausschüttend ist. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind thesaurierende ETFs oft vorteilhafter, da sie Dividenden automatisch reinvestieren und so den Zinseszinseffekt optimal nutzen.

Wichtig: Vermeide Nischen-ETFs oder gehebelte ETFs als Anfänger – diese sind komplexer und risikoreicher. Konzentriere dich zunächst auf einen oder zwei breit gestreute ETFs, bevor du dein Portfolio später eventuell erweiterst.

ETFs auf den S&P 500 sind auch sehr beliebt, allerdings gibt es hier ein starkes „Klumpenrisiko“ auf den US-Technologie-Sektor.

Die richtige Sparrate hängt von deiner individuellen finanziellen Situation ab. Als Faustregel gilt: Investiere etwa 10-20% deines Nettoeinkommens, aber nur Geld, das du langfristig (mehrere Jahre) nicht benötigst.

Voraussetzungen vor dem Investieren:

  • Hochverzinste Schulden (Konsumkredite, Kreditkarten) sollten vorher abbezahlt sein
  • Ein Notgroschen von 3-6 Monatsgehältern sollte auf einem Tagesgeldkonto liegen
  • Deine Lebenshaltungskosten müssen sicher gedeckt sein

Viele österreichische Broker ermöglichen Sparpläne bereits ab 10-50 Euro monatlich, was einen niederschwelligen Einstieg erlaubt. Selbst mit kleinen Beträgen lohnt sich der Anfang – durch den langen Anlagehorizont und den Zinseszinseffekt können auch 100 Euro monatlich über 30 Jahre zu einem beachtlichen Vermögen führen.

Tipp: Starte mit einem Betrag, der für dich komfortabel ist, auch wenn er klein erscheint. Du kannst die Sparrate später jederzeit erhöhen, etwa bei Gehaltserhöhungen oder Boni. Wichtiger als die Höhe ist die Regelmäßigkeit und Disziplin beim Sparen.

Viele Anleger erhöhen ihre Sparrate jährlich um einen festen Prozentsatz oder passen sie an ihr steigendes Einkommen an. So wächst das Investment mit deiner Karriere mit, ohne dass es im Alltag stark auffällt.

Führe den Sparplan auch dann weiter aus, wenn du die Kurse für Überhöht hältst oder sie gerade einbrechen. So verpasst du keine Rallies und kannst bei niedrigen Kursen mehr Anteile erwerben. Langfristig zahlt sich das aus.

Bei Fonds gibt es meist einen Ausgabeaufschlag sowie eine jährliche Managementgebühr zwischen ca. 0,5 % und 2,5 %. ETFs werden nicht „aktiv“ gemanagt und kommen deshalb ohne Ausgabeaufschlag und mit sehr geringen jährlichen Kosten von oft nur 0,1 % aus.

Sowohl Fond als auch ETF sammeln Aktien, Anleihen oder Rohstoffe in einem Wertpapier und erlauben somit eine Risikostreuung oder Anlage in bestimmte Märkte und Themen.

Diese Entscheidung hängt von deinen Zielen und deiner Lebensphase ab. Beide Varianten haben ihre Berechtigung.

Thesaurierende ETFs legen Dividenden automatisch wieder an. Vorteile:

  • Optimaler Zinseszinseffekt durch automatische Reinvestition
  • Keine Transaktionskosten für Wiederanlage
  • Einfacher in der Handhabung – du musst dich um nichts kümmern
  • Unbedingt darauf achten, dass es sich um „Meldefonds“ handelt. Zusammen mit einem steuereinfachen Broker werden hier die „ausschüttungsgleichen Erträge“ dann automatisch an das Finanzamt abgeführt.

Thesaurierende ETFs eignen sich besonders für die Ansparphase, wenn du langfristig Vermögen aufbauen möchtest und keine regelmäßigen Auszahlungen benötigst.

Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden aus, meist quartalsweise oder jährlich. Vorteile:

  • Regelmäßiges passives Einkommen sichtbar auf dem Konto
  • Psychologisch motivierend – du siehst konkrete Erträge
  • Praktisch in der Entnahmephase oder für Personen, die von den Erträgen leben möchten
  • Steuerlich einfacher in Österreich, da die Bank die KESt. direkt abführt

Für Anfänger im Vermögensaufbau sind thesaurierende ETFs meist die bessere Wahl, da sie den Vermögensaufbau maximieren. In der späteren Lebensphase, wenn du von deinem Vermögen leben möchtest, können ausschüttende ETFs sinnvoller sein.

Ein hybrider Ansatz ist ebenfalls möglich: Du sparst mit thesaurierenden ETFs an und verkaufst später kleine Anteile für regelmäßige Entnahmen – das gibt dir maximale Flexibilität.

Wer Wertpapiere wie Aktien oder ETFs bei einem  Online Broker mit Lizenz in Österreich kauft und verwahrt, muss sich um die Abgabe von Steuern nicht kümmern, da dies direkt durch die Bank bzw. den Broker an das Finanzamt gemeldet wird. Es ist somit „steuereinfach“.

Bei ausländischen Brokern muss man dem Finanzamt jährlich eine Steuermeldung über Dividenden, realisierte Kursgewinne, etc. bei der Steuererklärung anhängen. Je nach Broker gibt es besser und schlechter vorbereitete Dokumente zur Vorlage beim Finanzamt.

In Österreich unterliegen Kapitalerträge aus ETFs der Kapitalertragsteuer (KESt) von 27,5%. Diese wird auf Kursgewinne und Ausschüttungen erhoben.

Besteuerung bei ausschüttenden ETFs:

Die depotführende Bank führt die KESt auf Dividenden automatisch ab. Du erhältst die Ausschüttung bereits netto (nach Abzug der 27,5% Steuer). Hier musst du dich um nichts kümmern – die Bank meldet alles ans Finanzamt.

Besteuerung bei thesaurierenden ETFs:

Hier wird es etwas komplizierter. Man unterscheidet zwischen:

  • Meldefonds: Die Bank führt die KESt auf die ausschüttungsgleichen Erträge jährlich automatisch ab, auch wenn diese reinvestiert werden
  • Nicht-meldefähige Fonds: Hier musst du die Erträge selbst in der Steuererklärung angeben

Steuern beim ETF-Verkauf: Kursgewinne werden mit 27,5% KESt besteuert. Bei inländischen Brokern erfolgt dies automatisch. Die Kaufkosten werden inflationsbereinigt abgezogen (Gewinne werden also etwas niedriger besteuert).

Freibetrag: Es gibt keinen Freibetrag für Kapitalerträge in Österreich (anders als in Deutschland mit dem Sparerpauschbetrag).

Wichtig: Wähle am besten ETFs, die als Meldefonds in Österreich geführt werden. Damit übernimmt dein Broker die gesamte Steuerabwicklung, und du musst nichts selbst in der Steuererklärung angeben.

Die meisten „großen“ und beliebten ETFs wie der „iShares Core MSCI World“ sind Meldefonds und die Depotbank kümmert sich automatisch um alles.

Ob ein ETF ein Meldefonds in Österreich ist, kann man auf der Webseite des Kapitalmarkt Service nachsehen.

Das kommt darauf an, ob du einen österreichischen Broker nutzt und welche Art von ETF du besitzt.

Bei österreichischem Broker und Meldefonds: NEIN

Wenn du ein Depot bei einer österreichischen Bank führst (z.B. Flatex AT, Dadat, Hello Bank) und in meldepflichtige Fonds investierst, übernimmt die Bank die komplette Steuerabwicklung. Die KESt wird automatisch abgeführt, und die Bank meldet alles ans Finanzamt. Du musst nichts in der Steuererklärung angeben.

Bei ausländischem Broker: JA

Nutzt du einen ausländischen Broker (z.B. Trade Republic, Scalable Capital, Interactive Brokers), musst du deine Kapitalerträge selbst in der Steuererklärung (E1kv-Formular) angeben und die KESt selbst abführen. Der Broker stellt dir meist eine Jahressteuerbescheinigung zur Verfügung, die du als Grundlage nutzen kannst.

Bei nicht-meldefähigen Fonds: JA

Investierst du in ETFs, die nicht als Meldefonds geführt werden, musst du die ausschüttungsgleichen Erträge selbst ermitteln und in der Steuererklärung angeben – auch bei österreichischem Broker.

Praktischer Tipp:

Um dir Arbeit zu sparen, wähle einen österreichischen Broker und achte darauf, dass deine ETFs meldepflichtig sind. Die meisten großen ETFs (iShares, Vanguard, Xtrackers) sind in Österreich meldefähig. So hast du null Aufwand mit der Steuer.

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) führt eine Liste meldefähiger Fonds, die du online einsehen kannst.

Rechtliche Sicherheit:

ETFs sind Sondervermögen – das bedeutet, die im ETF enthaltenen Wertpapiere gehören rechtlich dir und nicht dem Broker oder der Fondsgesellschaft. Bei einer Insolvenz des Brokers oder der ETF-Gesellschaft bleiben deine Anteile geschützt.

Das Sondervermögen wird getrennt vom Firmenvermögen verwahrt und kann nicht von Gläubigern beansprucht werden. Im Insolvenzfall wird das Depot einfach auf einen anderen Broker übertragen. Du behältst deine ETF-Anteile vollständig.

Marktrisiko bleibt:

Geschützt ist nur die rechtliche Struktur – nicht der Wert deiner Anteile. Die Kurse können schwanken und auch fallen. Dieses Marktrisiko trägst du als Anleger. Historisch haben breit gestreute Aktien-ETFs aber über lange Zeiträume (15+ Jahre) immer positive Renditen erzielt.

Einlagensicherung für Cash:

Geld auf dem Verrechnungskonto (nicht investiert) ist durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000€ pro Kunde und Bank geschützt. Österreichische Banken haben zusätzlich eine freiwillige Sicherung.

Risiken bei synthetischen ETFs:

Bei synthetisch replizierenden ETFs gibt es ein Kontrahentenrisiko, das aber auf 10% des Fondsvermögens begrenzt ist. Physisch replizierende ETFs sind hier sicherer, da sie die Aktien tatsächlich kaufen.

Fazit: ETFs sind aus rechtlicher Sicht sehr sicher. Das Hauptrisiko ist die normale Marktschwankung, die du durch lange Anlagehorizonte und breite Streuung minimierst.

Der Verkauf von ETFs sollte gut überlegt sein, da ETFs für langfristige Anlagen konzipiert sind. Hier die wichtigsten Szenarien:

Gute Gründe zum Verkaufen:

  • Erreichung deines Ziels: Du brauchst das Geld für einen geplanten Zweck (Hauskauf, Pension)
  • Rebalancing: Deine Asset-Allokation hat sich stark verschoben und soll wieder ins Gleichgewicht gebracht werden
  • Notfall: Unerwartete finanzielle Notlage (aber dafür sollte eigentlich der Notgroschen da sein)
  • Lebensphase ändert sich: Du gehst in Pension und möchtest sicherere Anlagen

Schlechte Gründe zum Verkaufen:

  • Panikverkauf bei Kurseinbrüchen: Historisch haben sich Märkte immer erholt. Wer in Krisen verkauft, realisiert Verluste und verpasst die Erholung
  • Market Timing: Versuchen, den „perfekten“ Zeitpunkt zu erwischen, funktioniert selten. Zeit im Markt schlägt Timing des Marktes
  • Kurzfristige Schwankungen: Diese sind völlig normal und kein Verkaufsgrund

Strategischer Ausstieg:

Plane deinen Ausstieg im Voraus. Einige Jahre vor der geplanten Entnahme kannst du schrittweise umschichten: Von Aktien-ETFs zu sichereren Anleihen-ETFs oder Tagesgeld. So reduzierst du das Risiko, genau in einer Krise verkaufen zu müssen.

Steuerlicher Aspekt:

Bedenke die 27,5% KESt auf Gewinne. Ein Verkauf und Wiedereinstieg kostet dich also Steuern ohne echten Mehrwert.

Goldene Regel:

Bleib investiert und halte durch Schwankungen hindurch. Disziplin wird langfristig belohnt.

* Geld anlegen kann sich finanziell lohnen, aber Investitionen in Wertpapiere und andere Finanzinstrumente bergen auch Risiken. Sie können (einen Teil) Ihre(r) Einlage verlieren. Dies ist keine Anlageberatung. Keine Garantie auf Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen.

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