Was ist der Dow Jones? Alle Infos zum Aktienindex

Dow Jones

Der Dow Jones ist der wichtigste Aktienindex der Welt. Er besteht aus insgesamt 30 US-Konzernen, die zu den größten und bekanntesten Unternehmen überhaupt gehören. In den vergangenen Jahren konnte der Dow Jones stetig große Kurssprünge verzeichnen, weshalb sich eine genauere Betrachtung für Anleger lohnt. Wie private Investoren von der Kursrallye und der generellen Entwicklung des Dow Jones profitieren können, zeigt der folgende Artikel.

Wie setzt sich der Dow Jones zusammen?

Als der Dow Jones 1884 erschaffen wurde, sollte er die Entwicklung des amerikanischen Aktienmarktes widerspiegeln. Folglich wurden vor mittlerweile weit über 100 Jahren die größten US-Konzerne in den Dow Jones aufgenommen. Seither hat sich die amerikanische Wirtschaft natürlich stark verändert – der Dow Jones aber nur bedingt. Denn anders als beispielsweise beim deutschen DAX ändert sich die Zusammensetzung des Dow Jones nicht kontinuierlich und nicht ausschließlich auf Basis harter Fakten wie etwa dem Grad der Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Vielmehr setzt sich der Dow Jones grundsätzlich aus Konzernen zusammen, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Hoher Börsenwert (Keine festen Grenzen)
  • Lange Unternehmenstradition und Mitgliedschaft im Dow Jones
  • Insgesamt 30 Unternehmen gelistet

Zu erklären ist das unter anderem deshalb, weil der Dow Jones von einer Zeitung und keiner staatlichen oder wissenschaftlichen Institution herausgegeben wird. Ein weiterer Kritikpunkt am Dow Jones besteht in dessen Berechnung. Es handelt sich um einen reinen Kursindex, der keinerlei Dividendenzahlungen einkalkuliert. Bei einem Großteil der weltweit genutzten Indizes ist aber genau das der Fall, weshalb Vergleiche zwischen dem Dow Jones und beispielsweise dem DAX schwierig sind. Nichtsdestotrotz gilt der Dow Jones als wichtigster Aktienindex weltweit und wird als Benchmark für die Entwicklung einzelner Wertpapiere oder ganzer Märkte verwendet.

Welche Unternehmen sind im Dow Jones gelistet?

Im Dow Jones findet sich ein Großteil der namhaftesten und größten Unternehmen der USA wieder. Die fünf am stärksten gewichteten Konzerne sind derzeit (Stand Veröffentlichung):

  1. Goldman Sachs
  2. IBM
  3. 3M
  4. Boeing
  5. Apple

Hinzu kommen weitere große Konzerne wie General Electric oder Coca-Cola. Bezogen auf die Branchen dominiert der Bereich der Informationstechnik, wobei hier kein klares Übergewicht festzustellen ist. So sind im Dow Jones auch Banken, Nahrungsmittelproduzenten, Einzelhandelsketten und Medienkonzerne zu finden. Der Mix aus verschiedenen Branchen ist damit im Dow Jones vergleichsweise hoch.

Interessant ist auch eine Betrachtung dessen, welche Unternehmen nicht im Dow Jones gelistet sind. An erster Stelle ist hier Google bzw. Alphabet zu nennen. Obwohl der Konzern einen der höchsten Grade an Marktkapitalisierung weltweit aufweist, im Jahr 2015 rund 75 Milliarden US-Dollar umgesetzt hat und so bekannt ist wie kaum ein anderes Unternehmen, wurde Google bisher nicht in den Index aufgenommen. Auch Apple ist erst seit dem Jahr 2015 im Index gelistet, auch wenn der iPhone-Hersteller schon seit 2013 das wertvollste Unternehmen der Welt ist.

Die Kursentwicklung des Dow Jones in der Vergangenheit?

Der Dow Jones kann seit seiner erstmaligen Einführung ein ausgesprochen konstantes Wachstum vorweisen, wie ein Blick auf den historischen Chart zeigt:

Dow Jones Kurs
(Quelle: Google)

Selbst während der Internetblase Anfang der 2000er brachen die Kurse des Dow Jones kaum ein. Begründet ist diese fehlende bzw. geringe Volatilität in der Zusammensetzung des Indizes. Denn viele der Unternehmen sind bereits seit mehreren Jahrzehnten am Markt aktiv, weshalb volatile Entwicklungen der Aktien sehr unüblich sind.

Lediglich von der Finanzkrise 2007/2008 blieb der Dow Jones nicht verschont, weil nahezu die komplette Weltwirtschaft in eine Rezession abrutschte. Danach ging es aber überraschend schnell wieder bergauf. Ab 2009 begann eine nahezu beispiellose Kursrallye, die auch Ende 2016 noch nicht abgeschlossen scheint. Von rund 6.600 Punkten im März 2009 kletterte der Index auf über 18.000 Punkte im Oktober 2016.

Wie kann man in den Dow Jones investieren?

Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, um an der Kursentwicklung des Dow Jones zu partizipieren bzw. in den Aktienindes zu investieren:

  • Einzelinvestitionen
    Von jedem Unternehmen, das im Dow Jones gelistet ist, können einzelne Wertpapiere erworben werden. Der Vorteil: In diesem Fall erhalten Anleger Dividendenausschüttungen, sofern der jeweilige Konzern diese vornimmt. Allerdings bergen Einzelinvestitionen immer ein vergleichsweise hohes Risiko. Unternehmensspezifische Krisen sorgen in diesem Fall dafür, dass das Portfolio des Anlegers enorm an Wert verliert.
  • ETF
    Deutlich breiter kann das Kapital gestreut werden, wenn Anleger in einen ETF investieren. Dieser bildet die genaue Zusammensetzung des Dow Jones ab. Investoren verteilen ihr Kapital also entsprechend der Indexgewichtung auf alle 30 Aktien, die im Index gelistet sind.
    Hier erfahren Sie mehr zum Thema ETFs und ETF-Sparpläne.

Wer wirklich vom Dow Jones profitieren möchte, sollte in ETFs investieren. Sie bilden die Wertentwicklung des amerikanischen Leitindizes 1:1 ab und sind zudem sehr kostengünstig. Anleger vermeiden hierbei das Risiko unternehmensspezifischer Krisen, weil sie ihr Kapital breit auf alle Dow Jones Unternehmen streuen. Handelbar sind die Indexfonds – und auch einzelne Aktien – immer über den eigenen Broker.

Fazit: Mit ETFs in den Dow Jones investieren

Obwohl es immer wieder Kritik an der Aussagekraft des Dow Jones gibt, ist und bleibt er der wichtigste Aktienindex der Welt. Gelistet sind insgesamt 30 US-Unternehmen, die zu den größten Konzernen der Welt gehören – auch wenn einige Global Player wie beispielsweise Google fehlen. In den vergangenen Jahren konnte der Dow Jones stark an Wert gewinnen. Möchten Anleger von dieser Entwicklung in der Zukunft profitieren, empfehlen sich Investitionen in ETFs. Die kostengünstigen Indexfonds spiegeln die Wertentwicklung des kompletten Indizes wieder und sind bei nahezu jedem Broker handelbar.

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