Kredite für Senioren zunehmend im Trend – Das sollten Sie jedoch beachten

Kredite für Senioren

Kredite für Senioren zu erhalten, war bis vor einigen Jahren vergleichsweise schwierig. Einige Banken haben sich jetzt darauf spezialisiert, Darlehen an ältere Personen zu verleihen. Finanziert werden davon meist Sanierungsarbeiten, barrierefreie Wohnungen oder andere größere Anschaffungen. Die Kredite für Senioren über 65 Jahren werden von der Bank jedoch in vielen Fällen doppelt und dreifach abgesichert – zum Nachteil der Kreditnehmer. Was bei der Aufnahme unbedingt beachtet werden muss, weiß der folgende Ratgeber.

Voraussetzungen für Kredite für Senioren

Bei jeder Kreditvergabe müssen Kreditnehmer bestimmte Kriterien erfüllen, um überhaupt für die Darlehensvergabe in Betracht zu kommen. Bei Senioren sind diese Voraussetzungen bewusst besonders hoch gehalten. Begründet ist das in der Tatsache, dass ein vorzeitiges Ableben des Kreditnehmers vergleichsweise wahrscheinlich ist. Die Bank muss in diesem Fall auf umfangreiche Kreditsicherheiten zurückgreifen können, um für die Kredittilgung zu sorgen.

  • Hohe Bonität
  • Immobilienbesitz
  • Eintragung einer grundbücherlichen Sicherstellung im ersten Rang
  • Langjährige Geschäftsbeziehungen mit der Bank

In der Regel müssen Senioren über eine recht hohe Rente verfügen, damit sie einen Kredit bekommen. Diese muss im Verhältnis zur Darlehenssumme höher ausfallen als das Einkommen von Arbeitnehmern. Zudem sollten keine laufenden Kredite getilgt werden müssen und keinerlei negative KSV-Einträge vorliegen. Doch selbst dann erhalten Rentner den Kredit nur, wenn sie zusätzlich eine Immobilie als Sicherheit zur Verfügung stellen können. Kann das Darlehen nicht mehr abbezahlt werden, weil der Kreditnehmer verstirbt oder in Zahlungsschwierigkeiten gerät, wird die Restschuld aus dem Verkaufserlös der Immobilie bezahlt.

Wofür werden Senioren-Kredite verwendet?

Grundsätzlich ist es positiv zu bewerten, dass Banken sich der Darlehensvergabe an Senioren geöffnet haben. Diese haben schließlich auch einen gewissen Finanzierungsbedarf und setzen die Kreditsummen vor allem in folgenden Bereichen ein:

  • Sanierung oder altersgerechter Umbau von Immobilien
  • Kauf einer altersgerechten Wohnung
  • Erfüllung eines lang ersehnten Lebenstraums (Oldtimer, lange Reise)

Was müssen Pensionisten bei der Kreditaufnahme beachten?

Wer einen Kredit aufnimmt, sollte sich generell sicher sein, dass er die Darlehnssumme wirklich benötigt. Das gilt insbesondere für Senioren: die Erfüllung von Lebensträumen per Kreditaufnahme ist nur selten sinnvoll. Ist das Geld hierfür aufgebraucht, muss von der lang erarbeiteten Rente das restliche Leben ein Kredit abbezahlt und der Lebensstil eingeschränkt werden. Für die eigenen Kinder oder Erben bleibt dann vom Ersparten nicht mehr viel über. Im Gegenteil, meistens müssen diese sogar für die Schulden aufkommen, wenn der Kredit nicht vor dem Tod beglichen wird.

Senioren sollten also der Verlockung des schnellen Geldes unbedingt widerstehen, wobei sich Investitionen in Wohnungen und Häuser durchaus rentieren können. Das investierte Kapital ist dann nicht weg, sondern verbleibt in Form der Immobilie und sorgt zusätzlich dafür, dass der Lebensabend in einer altersgerechten Wohnung verbracht werden kann. Aber auch hier gilt, dass die Erben auf den Schulden sitzen bleiben können. Wird der Kredit nicht abbezahlt, kann die Bank die Immobilie verkaufen und die Restschuld mit dem Erlös decken. Wollen die Kinder die Immobilie behalten – etwa, weil es sich um das Elternhaus handelt – müssen sie die Restschuld selbst begleichen.

Vorsicht vor mehrfachen Absicherungen

Kredite werden grundsätzlich abgesichert. In einigen Fällen werden Senioren und Pensionisten allerdings deutlich benachteiligt, wie Pensionistenverbands-Generalsekretär Andreas Wohlmuth im Standard berichtete. Banken würden dann den Nachweis eines regelmäßigen Einkommens, grundbücherliche Besicherungen und Restschuldversicherungen bei oft überschaubaren Kreditsummen verlangen.

error-x-rotInsbesondere den Abschluss einer Restschuldversicherung, welche die Kreditaufnahme stark verteuert, sollten Rentner nicht akzeptieren. Der Bank sollte nachdrücklich aufgezeigt werden, dass Immobilie und Rente als Kreditsicherheit ausreichen. Doch auch die Besicherung der Immobilie sollte aufgrund des möglichen Verlusts stark überdacht werden.

Fazit: Kredite für Senioren nur in Ausnahmefällen aufnehmen

Senioren sind seit einigen Jahren bei Banken eine beliebte Kundengruppe. Wenn die Rente vergleichsweise hoch ausfällt und zusätzlich eine Immobilie als Kreditsicherheit hinterlegt wird, ist die Kreditrückzahlung gesichert. Rentner selbst sollten jedoch äußerst gewissenhaft bei der Kreditaufnahme sein: für kurzfristige Konsumzwecke darf das Geld nicht verwendet werden. Sonst bleiben die eigenen Erben möglicherweise auf den Schulden sitzen oder die Immobilie muss verkauft werden. Verlangt die Bank trotz der ohnehin hohen Kreditsicherheit nach dem Abschluss einer Restschuldversicherung, sollte spätestens von der Kreditaufnahme Abstand genommen werden.

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